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图书馆:新思维的试验场 l Neue Denkansätze für Bibliotheken

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奥尔胡斯DOKK 1图书馆 | RhinoMind | CC BY-SA 4.0


背景阅读:温伯格教授与


尤利娅·贝尔格曼(Julia Bergmann)是“图书馆复仇者”智库(Library Avengers)的成员,她在德国图书馆中引进富有创造性的设计思维(Design Thinking),引进许多变革。我们与她探讨了设计思维将为图书馆领域带来哪些机会,以及这种思维的局限性。



贝尔格曼女士,您一直致力于“创新管理”(Innovationsmanagement)这个领域,并且刚刚将比尔以及梅琳达·盖茨基金会(Bill & Melinda Gates Stiftung)有关图书馆的“设计思维”的资料由英文翻译成了德文。您为什么会对设计思维感兴趣?


设计思维是以顾客为导向的,它是一个跨学科话题,从实践角度出发。设计思维中强烈的顾客导向、以及将生产或运营过程中所涉及的不同学科和部门联系起来的方法,有利于克服孤岛式的思维和官僚化的所谓革新。创意将在客户需求的启发下产生——顾客的要求会带来新的思路、想法,甚至可能带来创新。具体而言,我们从顾客那里得到新的启发和原动力,而“我们星期二上午九点开创意会”的做法,在我们这里已经过时了。此外,我认为,这种通过与顾客的对话产生创意、获得反馈的实用性的思路,也完全适合于图书馆领域。


„Design Thinking an einem Tag", IDEO


许多国际性的大型企业和大型组织都已经将设计思维作为项目管理、投资组合和产品开发的基本方法了。在您看来,这种思路会为信息和图书馆领域带来什么样的机会和前景?


传媒领域的格局、人类的社会生活,以及人们处理信息和使用媒介的方式,都由于数字化而发生了巨大的改变。在这样的背景下,图书馆和信息设施必须重新定位,这意味着,在此之前的有关“顾客有什么脾性”的假想,都必须重新加以审视。因而,我认为,以顾客的需求和他们的实际状况为导向的革新思路是有针对性、而且有意义的。


您是否知道在德国或世界上其他地方有哪些图书馆已经成功地引入了设计思维的?


就我而言,让我深受鼓舞的有美国的芝加哥公共图书馆(Chicago Public Library)和丹麦奥尔胡斯(Aarhus)的DOKK 1图书馆。这两家图书馆合作出版了图书馆手册,手册激起了我对这种思路的深入探讨的兴趣,我将手册翻译成了德语。德国方面,我比较关注维尔兹堡(Würzburg)的市立图书馆,它是德国最早将设计思维引入到项目中的图书馆。科隆(Köln)的市立图书馆也将这种工作方式用于变革项目中。


Stadtbücherei Würzburg l © www.wuerzburg.de


在您看来,设计思维有什么局限性?您觉得,在执行这样路径的过程中,会遇到什么样的困难?


一方面,这种方法论极其灵活,而不像其他方法只能适用于某个特定的领域,它可以应用于任何地方——随便什么领域,例如,既可以是经济、教育,也可以是健康领域,它首先都会为相关领域带来机遇和可能性。另一方面,我们也不应该将这种方法错误地当作项目管理方法:设计思维是发展思路和开拓革新的方法,而不是一种项目管理方式。项目管理应该是设计思维产生的想法之后的事。


„Design Thinking an einem Tag", IDEO


您对德国未来的信息和图书馆领域有什么期望?


设计思维是一种强调尝试和试错的方法。我也努力进行大量的实验、收集各种反馈,而尝试着检验出一种实用且迅捷的创新方法。因而实际上,我们极其迫切地需要一种更为开放的允许犯错的文化。在图书馆管理大会上,应该有诸如“年度失败”这样的“环节”,所有的人都有机会阐述他们从失败中学到些什么,接受失败,可以说:“哦,原来如此,已经有图书馆尝试过了,因为这样那样的原因没有成功,那么现在让我们再试试其他的方案”。而如果人人都对错误闭口不谈的话,那么正在学习的人就无法继续改进。


尤利娅·贝尔格曼(Julia Bergmann)曾在汉堡学习图书馆和信息管理学,曾经在贝塔斯曼基金会(Bertelsmann Stiftung)的知识管理项目组工作。从2007年开始,她成为自由职业者,在海内外从事培训师和顾问工作。从2009年到2016年,她担任不莱梅(Bremen)未来工厂文化和知识传播协会(Vereins Zukunftswerkstatt Kultur- und Wissensvermittlung e.V.)的第一主席;自2014年起,她成为欧盟图书馆复仇者智库(EU Think-Tanks Library Avengers)成员。


IDEO(Design- und Innovationsagentur,设计和创新代理处)于2013年到2014年期间,在比尔以及梅琳达·盖茨基金会的资助下,与芝加哥公共图书馆和奥尔胡斯DOKK 1图书馆一起为“设计思维”在图书馆领域的使用开发了工具箱。其目标是使图书馆在“设计思维”的帮助下,为其顾客开发出新的服务方案。


宣丽(Ulrike Kreienberg)进行了此次采访。她是歌德学院北京分院图书馆和咨询部门的负责人。


翻译: 董璐

版权: 歌德学院(中国)

2017年 02月



点击“阅读原文”,下载《一天内的设计思维》,了解更多。



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Design Thinking -

Neue Denkansätze für Bibliotheken


Julia Bergmann vom Think Tank „Library Avengers“ hat mit dem kreativen Ansatz des Design Thinking schon viel an deutschen Bibliotheken verändert. Wir sprachen mit ihr über die Möglichkeiten und Grenzen von Design Thinking für das Bibliothekswesen.


Frau Bergmann, Sie beschäftigen sich mit dem Thema „Innovationsmanagement“ und haben gerade die Informationsmaterialien der Bill & Melinda Gates Stiftung zum „Design Thinking“ für Bibliotheken aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Was begeistert Sie an diesem Ansatz?


Er ist kundenorientiert, er ist interdisziplinär und er ist pragmatisch. Die starke Kundenorientierung und das Einbeziehen verschiedener Disziplinen und Abteilungen in den Prozess verhindert Insel-Denken und „Grüne-Tisch-Innovation“. Die Ideen werden von den Kundenbedürfnissen inspiriert - das begünstigt neue Denkansätze, Ideen und im besten Falle auch Innovationen. In unserem Fall heißt dies, dass wir neue Anstöße bekommen und diese „Wir-treffen-uns-Dienstag-um-Neun-und-haben-eine-Idee-Meetings“ damit obsolet sind. Außerdem passt der pragmatische Ansatz für den Kundendialog zu entstehenden Ideen und Feedback meiner Meinung nach ganz besonders gut in die Bibliothek.


„Design Thinking an einem Tag", IDEO


Zahlreiche internationale Unternehmen und Organisationen jeglicher Größenordnung nutzen Design Thinking bereits als Projekt-, Portfolio- oder Entwicklungsmethode. Worin liegen Ihrer Meinung nach die Chancen und das Potential für den Informations- und Bibliotheksbereich?


Die Medienlandschaft, die Gesellschaft und auch das Informations- und Medienverhalten der Menschen wurden und werden durch die Digitalisierung ja stark verändert. Bibliotheken und Informationseinrichtungen müssen sich in diesem Umfeld neu orientieren, das heißt, bisherige Annahmen dazu „wie der Kunde tickt“ müssen neu hinterfragt werden. Daher halte ich einen Innovationsansatz, der sich an den Bedürfnissen und den Lebenswirklichkeiten der Kunden orientiert, für zielgerichtet und sinnvoll.


Sind Ihnen Bibliotheken bekannt, die Design Thinking in Deutschland oder anderswo in der Welt bereits heute erfolgreich umsetzen?


Ich für meinen Teil habe mich inspirieren lassen von der Chicago Public Library und dem DOKK 1 in Aarhus, die ja auch gemeinsam die Handouts erstellt haben, die ich ins Deutsche übersetzt habe, und die mich zur Auseinandersetzung mit dieser Methode angeregt haben. In Deutschland betreue ich die Stadtbücherei Würzburg, die sich diesen Ansatz als erste für ein Projekt vorgenommen hat. Auch die Stadtbibliothek Köln verwendet diese Arbeitsweise für die Entwicklung von Innovationen.


Stadtbibliothek Köln l © www.stadt-koeln.de


Wo liegen Ihrer Meinung nach die Grenzen des Design Thinking, worin sehen Sie Schwierigkeiten?


Einerseits ist diese Methodik unglaublich flexibel und nicht, wie andere Verfahren, auf eine bestimmte Branche gemünzt, sondern überall anwendbar, egal, ob im Bereich Wirtschaft, Bildung oder beispielsweise Gesundheit – insofern bietet sie zunächst viele Chancen und Möglichkeiten. Man darf sie andererseits nur nicht missverstehen: Design Thinking ist ein Ansatz für die Entwicklung von Ideen und im besten Falle Innovationen, es ist aber kein Projektmanagement. Das eigentliche Projektmanagement kommt erst nach der Idee.


„Design Thinking an einem Tag", IDEO


Was würden Sie sich für die Zukunft des Informations- und Bibliothekswesens in Deutschland wünschen?


Design Thinking ist ein Ansatz, der stark über Versuch und Irrtum arbeitet. Ich versuche also, etwas mit einer pragmatischen, schnellen Innovationsmethode auszuprobieren, indem ich vieles erprobe und mir Feedback hole. Wir brauchen deshalb wirklich ganz dringend eine viel offenere Fehlerkultur. Es müsste so etwas wie den „Fehlschlag des Jahres“ als eigene „Session“ auf dem Bibliothekartag geben, wo alle die Möglichkeit haben, das, was aus dem Fehlschlag gelernt wurde, zu übernehmen und zu sagen: „ach so, das hat die Bibliothek schon probiert und aus den und den Gründen hat es dort nicht geklappt, dann probieren wir es jetzt einmal anders“. Dass diese Fehler immer noch zu häufig tot geschwiegen, fördert das Lernen nicht gerade, da ist noch Platz nach oben.



Julia Bergmann studierte Bibliotheks- und Informationsmanagement in Hamburg und arbeitete u.a. für die Bertelsmann Stiftung im Projekt Wissensmanagement. Seit 2007 ist sie freiberufliche Trainerin und Beraterin im In- und Ausland. 2009-2016 war sie zudem 1. Vorsitzende des Vereins Zukunftswerkstatt Kultur- und Wissensvermittlung e.V. in Bremen und ist seit 2014 Mitglied des EU Think-Tanks Library Avengers.


Die Design- und Innovationsagentur IDEO, hat 2013-2014 im Rahmen eines von der Bill & Melinda Gates Foundation geförderten Projektes gemeinsam mit der Chicago Public Library und den Århus Public Libraries einen Werkzeugkasten für den Einsatz der Methode „Design Thinking“ für Bibliotheken entwickelt. Ziel ist es, Bibliotheken mit Hilfe von „Design Thinking“ bei der Entwicklung von neuen Konzepten für ihre Kunden zu unterstützen.


AUTORIN

Das Interview führte Ulrike Kreienberg. Sie ist Leiterin des Bereichs Bibliothek und Information am Goethe-Institut Peking


Copyright: Goethe-Institut China

Februar 2017



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